Einleitung: Warum Schuleingangsuntersuchungen wichtig sind
Die Schuleingangsuntersuchung ist mehr als nur ein formaler Akt vor der Einschulung. Sie stellt sicher, dass jedes Kind die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start ins Schulleben mitbringt. Dabei geht es nicht nur um die körperliche Gesundheit, sondern auch um die Frage, ob ein Kind emotional und kognitiv bereit ist, die Herausforderungen des Schulalltags zu meistern. Gerade in einer Zeit, in der Entwicklungsverzögerungen oder gesundheitliche Probleme oft unbemerkt bleiben, ist diese Untersuchung ein unverzichtbares Instrument, um frühzeitig zu handeln.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Chancengleichheit. Kinder, die vielleicht Unterstützung in bestimmten Bereichen benötigen, können durch die Ergebnisse der Untersuchung gezielt gefördert werden. Das Ziel ist klar: Jedes Kind soll die Möglichkeit haben, sein volles Potenzial auszuschöpfen – unabhängig von individuellen Voraussetzungen oder familiären Hintergründen.
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Rechtliche Grundlage: Wer führt die Untersuchungen durch und warum?
Die Schuleingangsuntersuchungen basieren auf den gesetzlichen Vorgaben der einzelnen Bundesländer, die diese verpflichtend vor der Einschulung vorschreiben. Verantwortlich für die Durchführung sind die Gesundheitsämter, die als Teil des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) agieren. Diese Ämter haben die Aufgabe, die gesundheitliche Vorsorge und Prävention in der Bevölkerung sicherzustellen – und dazu gehört eben auch die Überprüfung der Schulfähigkeit von Kindern.
Warum das Ganze? Nun, die rechtliche Grundlage dient nicht nur der individuellen Förderung des Kindes, sondern auch dem Schutz der Gemeinschaft. Beispielsweise wird durch die Kontrolle des Impfstatus sichergestellt, dass übertragbare Krankheiten wie Masern oder Mumps in Schulen nicht ungehindert ausbrechen können. Zudem wird durch die Untersuchung ein gleichberechtigter Zugang zu Bildung gefördert, indem mögliche Barrieren frühzeitig erkannt und abgebaut werden.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen variieren zwar leicht zwischen den Bundesländern, doch das Ziel bleibt überall gleich: Die Gesundheit und Entwicklung des Kindes stehen im Mittelpunkt, und das in einem rechtlich abgesicherten Rahmen.
Vor- und Nachteile der Gesundheitsamt-Untersuchung vor dem Schulstart
Pro | Contra |
---|---|
Früherkennung von gesundheitlichen oder entwicklungsbezogenen Auffälligkeiten. | Manchmal stressig für Kinder, vor allem bei ungewohnter Umgebung. |
Förderung individueller Chancengleichheit durch gezielte Maßnahmen. | Eltern empfinden den Verwaltungsaufwand mitunter als belastend. |
Hilft Eltern und Schulen, sich besser auf die Bedürfnisse des Kindes einzustellen. | Abweichende Abläufe zwischen Bundesländern können verunsichernd sein. |
Spielerisch gestaltete Tests nehmen Kindern die Angst. | Eltern müssen teilweise zusätzliche Arztbesuche organisieren, wenn Auffälligkeiten vorliegen. |
Vorbereitung: Was müssen Eltern vor der Untersuchung beachten?
Damit die Schuleingangsuntersuchung reibungslos abläuft, können Eltern im Vorfeld einige Dinge vorbereiten. Eine gute Organisation spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch dafür, dass keine wichtigen Informationen oder Unterlagen fehlen. Aber keine Sorge, die Anforderungen sind überschaubar.
Hier sind die wichtigsten Punkte, die Eltern beachten sollten:
- Terminvereinbarung: Oft wird der Termin vom Gesundheitsamt direkt vergeben, manchmal müssen Eltern ihn selbst vereinbaren. Prüfen Sie rechtzeitig, ob eine Einladung vorliegt oder ob Sie aktiv werden müssen.
- Impfstatus überprüfen: Stellen Sie sicher, dass der Impfausweis aktuell ist. Falls Impfungen fehlen, können diese in der Regel vorab beim Kinderarzt nachgeholt werden.
- Elternfragebogen ausfüllen: Häufig erhalten Eltern vorab einen Fragebogen, der Informationen zur Entwicklung und Gesundheit des Kindes abfragt. Nehmen Sie sich Zeit, diesen sorgfältig auszufüllen.
- Gespräch mit dem Kind: Erklären Sie Ihrem Kind, was bei der Untersuchung passiert. Eine einfache Erklärung wie „Es wird geschaut, ob du fit für die Schule bist“ reicht oft aus, um Ängste zu nehmen.
- Hilfsmittel bereithalten: Falls Ihr Kind eine Brille, ein Hörgerät oder andere Hilfsmittel benötigt, sollten diese unbedingt mitgebracht werden.
Eltern können sich auch darauf einstellen, dass sie während der Untersuchung anwesend sein dürfen, um ihrem Kind Sicherheit zu geben. Eine entspannte Atmosphäre hilft dabei, dass die Untersuchung für alle Beteiligten möglichst stressfrei verläuft.
Notwendige Unterlagen: Welche Dokumente sind erforderlich?
Damit die Schuleingangsuntersuchung vollständig durchgeführt werden kann, ist es wichtig, dass Eltern alle notwendigen Unterlagen mitbringen. Diese Dokumente helfen dem Gesundheitsamt, einen umfassenden Überblick über die gesundheitliche und entwicklungsbezogene Vorgeschichte des Kindes zu erhalten. Fehlen Unterlagen, kann es zu Verzögerungen oder Nachfragen kommen.
Folgende Dokumente sollten auf keinen Fall fehlen:
- Gelbes Untersuchungsheft: Dieses Heft dokumentiert die bisherigen U-Untersuchungen und liefert wichtige Informationen über die Entwicklung des Kindes. Es ist eine zentrale Grundlage für die Einschätzung.
- Impfausweis: Der Impfstatus wird überprüft, um sicherzustellen, dass alle empfohlenen Impfungen durchgeführt wurden. Fehlt der Impfausweis, kann dies die Beurteilung erschweren.
- Elternfragebogen: In vielen Fällen erhalten Eltern vorab einen Fragebogen, der zur Untersuchung mitgebracht werden muss. Er enthält Angaben zu Gesundheit, Entwicklung und möglichen Auffälligkeiten des Kindes.
- Hilfsmittel: Falls das Kind eine Brille, ein Hörgerät oder andere medizinische Hilfsmittel benötigt, sollten diese ebenfalls mitgebracht werden, um die Tests korrekt durchführen zu können.
Es kann sinnvoll sein, vorab zu prüfen, ob das Gesundheitsamt zusätzliche Unterlagen benötigt, wie etwa Bescheinigungen von Fachärzten, falls das Kind bereits in Behandlung ist. Eine vollständige Vorbereitung sorgt dafür, dass die Untersuchung ohne unnötige Unterbrechungen ablaufen kann.
Der Ablauf einer Schuleingangsuntersuchung Schritt für Schritt
Die Schuleingangsuntersuchung folgt einem klar strukturierten Ablauf, der sicherstellt, dass alle relevanten Aspekte der Gesundheit und Entwicklung des Kindes geprüft werden. Eltern und Kinder werden dabei Schritt für Schritt durch die einzelnen Stationen geführt. Hier ein Überblick, wie die Untersuchung typischerweise abläuft:
- Begrüßung und Einführung: Zu Beginn werden Eltern und Kind von einer Fachkraft des Gesundheitsamts empfangen. Es wird erklärt, wie die Untersuchung abläuft, und offene Fragen können geklärt werden.
- Überprüfung der Unterlagen: Die mitgebrachten Dokumente, wie das gelbe Untersuchungsheft und der Impfausweis, werden kontrolliert. Dabei wird insbesondere der Impfstatus geprüft.
- Körperliche Untersuchung: Der Gesundheitszustand des Kindes wird überprüft. Dazu gehören Messungen von Größe, Gewicht und Körperhaltung. Auch der allgemeine Entwicklungsstand wird dabei beobachtet.
- Hör- und Sehtest: In einem separaten Abschnitt wird getestet, ob das Kind gut hören und sehen kann. Diese Tests sind wichtig, um sicherzustellen, dass es dem Unterricht problemlos folgen kann.
- Entwicklungstests: Hier wird die kognitive, sprachliche und motorische Entwicklung des Kindes geprüft. Das kann Aufgaben wie das Nachsprechen von Wörtern, das Malen von Formen oder das Nachahmen von Bewegungen umfassen.
- Gespräch mit den Eltern: Abschließend findet ein kurzes Gespräch statt, in dem die Ergebnisse besprochen werden. Falls Auffälligkeiten festgestellt wurden, werden mögliche nächste Schritte oder Fördermaßnahmen erläutert.
Die gesamte Untersuchung dauert in der Regel etwa 30 bis 60 Minuten. Es wird darauf geachtet, dass das Kind sich wohlfühlt und die Tests spielerisch gestaltet sind, um Ängste zu vermeiden. Eltern können während der Untersuchung anwesend sein, um ihr Kind zu unterstützen.
Gesundheitscheck: Hör- und Sehtest leicht erklärt
Ein zentraler Bestandteil der Schuleingangsuntersuchung ist der Gesundheitscheck, bei dem insbesondere das Hör- und Sehvermögen des Kindes überprüft wird. Diese Tests sind entscheidend, um sicherzustellen, dass das Kind den Unterrichtsinhalten folgen kann, ohne durch unbemerkte Einschränkungen benachteiligt zu sein. Doch keine Sorge – die Tests sind unkompliziert und kindgerecht gestaltet.
Hörtest: Beim Hörtest wird geprüft, ob das Kind Töne in verschiedenen Frequenzen wahrnehmen kann. Dazu trägt es meist Kopfhörer und hört Töne, die in unterschiedlicher Lautstärke abgespielt werden. Das Kind signalisiert, beispielsweise durch Handheben, wenn es einen Ton hört. Dieser Test hilft, mögliche Hörprobleme wie eine Schwerhörigkeit frühzeitig zu erkennen.
Sehtest: Der Sehtest überprüft, ob das Kind in der Lage ist, klar und scharf zu sehen. Häufig wird dazu eine Sehprobentafel verwendet, auf der Buchstaben, Zahlen oder Symbole in verschiedenen Größen abgebildet sind. Das Kind wird gebeten, diese zu benennen oder zu zeigen. Zusätzlich kann getestet werden, ob beide Augen gleich gut sehen oder ob es Hinweise auf eine Sehschwäche wie Kurz- oder Weitsichtigkeit gibt.
Diese Tests sind nicht nur schnell erledigt, sondern auch spielerisch gestaltet, sodass Kinder sie oft sogar spannend finden. Sollten Auffälligkeiten festgestellt werden, erhalten die Eltern eine Empfehlung, einen Facharzt wie einen HNO-Arzt oder Augenarzt aufzusuchen. So können mögliche Beeinträchtigungen rechtzeitig behandelt werden, bevor sie den Schulalltag beeinflussen.
Entwicklungsprüfung: Wie Motorik, Sprache und kognitive Fähigkeiten gecheckt werden
Die Entwicklungsprüfung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Schuleingangsuntersuchung. Hier wird geschaut, ob das Kind in den Bereichen Motorik, Sprache und kognitive Fähigkeiten altersgerecht entwickelt ist. Diese Tests sind nicht nur aufschlussreich, sondern auch so gestaltet, dass sie den Kindern Spaß machen und sie sich dabei wohlfühlen.
Motorik: Die Überprüfung der motorischen Fähigkeiten umfasst sowohl die Fein- als auch die Grobmotorik. Das Kind wird beispielsweise gebeten, eine Linie nachzuzeichnen, mit Bausteinen zu bauen oder auf einem Bein zu hüpfen. Diese Aufgaben zeigen, wie gut das Kind Bewegungen koordinieren und steuern kann.
Sprache: Um die sprachliche Entwicklung zu beurteilen, wird das Kind gebeten, einfache Fragen zu beantworten, Wörter nachzusprechen oder Bilder zu benennen. Dabei wird nicht nur die Aussprache, sondern auch das Sprachverständnis geprüft. Ziel ist es, mögliche Sprachverzögerungen oder -störungen frühzeitig zu erkennen.
Kognitive Fähigkeiten: Hierbei geht es um das Denken, Verstehen und Problemlösen. Das Kind erhält kleine Aufgaben, wie das Zuordnen von Farben und Formen, das Vervollständigen von Mustern oder das Lösen einfacher Rätsel. Diese Tests geben Hinweise darauf, wie gut das Kind Informationen verarbeiten und Zusammenhänge erkennen kann.
Die Ergebnisse dieser Prüfungen helfen dabei, ein umfassendes Bild von der Entwicklung des Kindes zu erhalten. Sollten in einem Bereich Auffälligkeiten auftreten, können gezielte Fördermaßnahmen empfohlen werden, um das Kind optimal auf den Schulstart vorzubereiten.
Was passiert bei Auffälligkeiten?
Wenn bei der Schuleingangsuntersuchung Auffälligkeiten festgestellt werden, ist das zunächst kein Grund zur Sorge. Vielmehr bietet es die Chance, frühzeitig zu handeln und mögliche Herausforderungen gezielt anzugehen. Das Gesundheitsamt informiert die Eltern über die Ergebnisse und gibt konkrete Empfehlungen, wie weiter vorgegangen werden kann.
Typische Schritte bei Auffälligkeiten können sein:
- Überweisung zu Fachärzten: Bei gesundheitlichen Auffälligkeiten, wie Seh- oder Hörproblemen, wird oft eine Überweisung zu einem Augenarzt, HNO-Arzt oder anderen Spezialisten ausgestellt. Diese Fachärzte können die Diagnose präzisieren und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten.
- Empfehlung für Fördermaßnahmen: Wenn Entwicklungsverzögerungen, beispielsweise in der Sprache oder Motorik, festgestellt werden, erhalten Eltern Hinweise auf geeignete Förderangebote. Das können Logopädie, Ergotherapie oder spezielle Frühförderprogramme sein.
- Zusätzliche Untersuchungen: In manchen Fällen wird empfohlen, weitere diagnostische Schritte einzuleiten, um die Ursache der Auffälligkeiten genauer zu klären. Dies könnte beispielsweise eine neurologische Untersuchung oder ein psychologisches Gutachten sein.
- Beratungsgespräch: Eltern haben die Möglichkeit, ihre Fragen und Sorgen in einem ausführlichen Gespräch mit den Fachkräften des Gesundheitsamts zu besprechen. Hier werden auch individuelle Lösungen und Unterstützungsangebote aufgezeigt.
Wichtig ist, dass Eltern in diesem Prozess nicht allein gelassen werden. Die Fachkräfte des Gesundheitsamts stehen beratend zur Seite und begleiten die Familien bei den nächsten Schritten. Ziel ist es, das Kind bestmöglich zu unterstützen, damit es einen erfolgreichen Start in die Schule hat.
Nach der Untersuchung: Ergebnisse und mögliche nächste Schritte
Nach Abschluss der Schuleingangsuntersuchung erhalten die Eltern eine Rückmeldung über die Ergebnisse. Diese werden in einem abschließenden Gespräch oder schriftlich zusammengefasst. Dabei geht es nicht nur um die Feststellung, ob das Kind schulfähig ist, sondern auch um mögliche Empfehlungen, die den Übergang in die Schule erleichtern können.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der Untersuchung werden in verständlicher Form präsentiert. Sie umfassen sowohl die körperliche Gesundheit als auch den Entwicklungsstand des Kindes. Falls alles im grünen Bereich liegt, wird dies den Eltern mitgeteilt, und das Kind ist offiziell bereit für die Schule.
Mögliche nächste Schritte:
- Fördermaßnahmen: Sollte das Kind in bestimmten Bereichen Unterstützung benötigen, werden gezielte Fördermaßnahmen vorgeschlagen. Das können zum Beispiel Sprachförderprogramme oder motorische Übungen sein.
- Fachärztliche Abklärung: Bei gesundheitlichen Auffälligkeiten wird den Eltern geraten, einen Facharzt aufzusuchen, um weitere Diagnosen oder Behandlungen einzuleiten.
- Zusammenarbeit mit der Schule: Falls besondere Bedürfnisse bestehen, kann das Gesundheitsamt den Kontakt zur zukünftigen Schule herstellen, um individuelle Förderpläne zu besprechen.
- Wiederholte Überprüfung: In seltenen Fällen wird eine erneute Untersuchung zu einem späteren Zeitpunkt empfohlen, um die Entwicklung des Kindes noch einmal zu überprüfen.
Die Eltern haben nach der Untersuchung auch die Möglichkeit, offene Fragen zu klären oder Unsicherheiten anzusprechen. Das Ziel ist, gemeinsam mit den Fachkräften des Gesundheitsamts und gegebenenfalls der Schule einen optimalen Start ins Schulleben zu gewährleisten.
Regionale Besonderheiten: Unterschiede in den Bundesländern
Die Schuleingangsuntersuchung ist in ganz Deutschland verpflichtend, doch die genaue Organisation und Durchführung variiert von Bundesland zu Bundesland. Diese regionalen Unterschiede betreffen sowohl den Ablauf als auch die Verantwortlichkeiten und teilweise die Inhalte der Untersuchung. Hier ein Überblick über die wichtigsten Unterschiede:
- Unterschiedliche Terminvergabe: In einigen Bundesländern, wie Bayern, werden die Termine zentral vom Gesundheitsamt organisiert und den Eltern mitgeteilt. In anderen Regionen, etwa in Nordrhein-Westfalen, müssen Eltern den Termin eigenständig vereinbaren.
- Zusätzliche Tests: Manche Bundesländer legen besonderen Wert auf spezifische Tests. In Berlin wird beispielsweise verstärkt auf Sprachkompetenzen geachtet, während in Baden-Württemberg der Fokus stärker auf motorischen Fähigkeiten liegen kann.
- Kooperation mit Schulen: In einigen Bundesländern, wie Sachsen, gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsämtern und Schulen. Die Ergebnisse der Untersuchung werden dort teilweise direkt an die Schulen weitergeleitet, natürlich unter Einhaltung des Datenschutzes. In anderen Regionen bleibt die Kommunikation ausschließlich bei den Eltern.
- Alter des Kindes: Während die meisten Bundesländer die Untersuchung etwa ein Jahr vor der Einschulung durchführen, gibt es Ausnahmen. In Rheinland-Pfalz findet sie oft schon früher statt, um mehr Zeit für eventuelle Fördermaßnahmen zu schaffen.
- Zusätzliche Impfkontrollen: In Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern wird besonders streng auf den Impfstatus geachtet, um den Schutz vor übertragbaren Krankheiten sicherzustellen.
Diese Unterschiede zeigen, dass die Schuleingangsuntersuchung zwar überall denselben Zweck verfolgt, die Umsetzung jedoch an die jeweiligen regionalen Gegebenheiten angepasst ist. Eltern sollten sich daher rechtzeitig bei ihrem zuständigen Gesundheitsamt informieren, um genau zu wissen, was sie erwartet.
Elternfragen: Welche Möglichkeiten haben Eltern, ihre Bedenken zu besprechen?
Die Schuleingangsuntersuchung ist nicht nur eine Gelegenheit, den Gesundheits- und Entwicklungsstand des Kindes zu überprüfen, sondern auch ein wichtiger Moment für Eltern, ihre eigenen Fragen und Bedenken anzusprechen. Das Gesundheitsamt bietet hierfür verschiedene Möglichkeiten, um Eltern umfassend zu informieren und Unsicherheiten auszuräumen.
Direktes Gespräch während der Untersuchung: Eltern können während der Untersuchung jederzeit Fragen stellen. Die Fachkräfte nehmen sich Zeit, um die Ergebnisse zu erklären und auf individuelle Anliegen einzugehen. Ob es um die Entwicklung des Kindes, den Impfstatus oder Fördermöglichkeiten geht – keine Frage bleibt unbeantwortet.
Nachbesprechung: Falls Eltern nach der Untersuchung noch offene Punkte haben, besteht oft die Möglichkeit, einen separaten Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Hier können auch komplexere Themen ausführlich besprochen werden.
Kontaktaufnahme mit Fachstellen: In vielen Fällen verweist das Gesundheitsamt auf weiterführende Anlaufstellen, wie Logopäden, Ergotherapeuten oder Fachärzte. Eltern können sich direkt an diese Experten wenden, um spezifische Fragen zu klären oder zusätzliche Diagnosen einzuholen.
Elternfragebogen: Bereits vor der Untersuchung können Eltern im Elternfragebogen auf mögliche Auffälligkeiten oder Sorgen hinweisen. Diese Informationen werden während der Untersuchung berücksichtigt und können als Grundlage für das Gespräch dienen.
Eltern sollten sich ermutigt fühlen, alle Themen anzusprechen, die ihnen wichtig sind. Das Ziel der Schuleingangsuntersuchung ist es, nicht nur das Kind optimal auf die Schule vorzubereiten, sondern auch die Eltern bestmöglich zu unterstützen und einzubinden.
Fazit: Der Nutzen der Gesundheitsamt-Untersuchung für Kindesentwicklung und Schulstart
Die Schuleingangsuntersuchung ist ein unverzichtbarer Baustein, um den Übergang vom Kindergarten in die Schule so reibungslos wie möglich zu gestalten. Sie bietet nicht nur eine Momentaufnahme des Gesundheits- und Entwicklungszustands des Kindes, sondern schafft auch die Grundlage für gezielte Unterstützung, falls diese benötigt wird. Durch die frühzeitige Erkennung von möglichen Schwierigkeiten können Eltern, Fachkräfte und Schulen gemeinsam daran arbeiten, dass jedes Kind die besten Startbedingungen erhält.
Besonders wertvoll ist die Untersuchung, weil sie umfassend ist: Von der körperlichen Gesundheit über die motorischen und sprachlichen Fähigkeiten bis hin zu kognitiven Kompetenzen wird alles berücksichtigt. Das gibt Eltern die Sicherheit, dass ihr Kind gut vorbereitet ist – oder zeigt auf, wo noch Handlungsbedarf besteht. Dabei geht es nicht darum, Schwächen zu bewerten, sondern Chancen zu schaffen.
Zusätzlich profitieren auch die Schulen, da sie durch die Ergebnisse besser auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingehen können. So wird Chancengleichheit gefördert und sichergestellt, dass kein Kind aufgrund unerkannter Probleme benachteiligt wird.
Zusammengefasst: Die Gesundheitsamt-Untersuchung ist nicht nur eine Formalität, sondern ein wichtiger Schritt, um die Entwicklung jedes Kindes zu fördern und den Grundstein für einen erfolgreichen Schulstart zu legen. Eltern, Kinder und Schulen profitieren gleichermaßen – eine echte Win-win-Situation.
Nützliche Links zum Thema
- Schuleingangsuntersuchung | kindergesundheit-info.de
- Einschulungsuntersuchung - Dienstleistungen - Service Berlin
- Gesundheit: Die Schuleingangsuntersuchung in Bayern
FAQ zur Schuleingangsuntersuchung: Häufig gestellte Fragen
Was ist das Ziel der Schuleingangsuntersuchung?
Das Hauptziel der Schuleingangsuntersuchung ist es, die gesundheitliche und entwicklungsbezogene Schulfähigkeit eines Kindes zu prüfen. Dadurch können mögliche Auffälligkeiten frühzeitig erkannt und entsprechende Fördermaßnahmen eingeleitet werden.
Welche Aspekte werden während der Untersuchung überprüft?
Die Schuleingangsuntersuchung umfasst unter anderem die Überprüfung der Sprache, Motorik, des kognitiven Entwicklungsstands, der körperlichen Gesundheit sowie des Hör- und Sehvermögens des Kindes.
Welche Dokumente müssen die Eltern zur Untersuchung mitbringen?
Eltern sollten das gelbe Untersuchungsheft, den Impfausweis, einen ausgefüllten Elternfragebogen und gegebenenfalls medizinische Hilfsmittel wie eine Brille oder ein Hörgerät mitbringen.
Wie läuft die Schuleingangsuntersuchung ab?
Die Untersuchung beginnt mit einem Begrüßungsgespräch und der Kontrolle der Unterlagen. Anschließend folgen ein allgemeiner Gesundheitscheck, Hör- und Sehtests sowie Entwicklungsprüfungen in den Bereichen Motorik, Sprache und kognitive Fähigkeiten. Abschließend werden die Ergebnisse im Gespräch mit den Eltern besprochen.
Was tun, wenn Auffälligkeiten festgestellt werden?
Bei Auffälligkeiten gibt das Gesundheitsamt Empfehlungen, z. B. eine Abklärung bei Fachärzten oder die Teilnahme an Förderprogrammen. Eltern können sich jederzeit beraten lassen, um passende Unterstützungsmaßnahmen für ihr Kind einzuleiten.